Zurueck aus dem Reich der kleinlauten, vor Reue fast kriechenden Kreaturen!
Die vielen Reaktionen aus den verschiedensten Winkeln der Welt zu meinen neusten Errungenschaften, liessen mich wieder locker durchatmen und eine unbaendige Freude in mir keimen, darueber, dass ich hier in Japan wirklich im Schlaraffenland lebe. Das zu geniessen, sollte nicht schwer fallen, und so bewaeltigte ich mein schlechtes Gewissen und schon bald ueberwog die Freude ueber meine neusten Schaetzchen...
Von neuen Schaetzchen zu aelteren, wohl gehueteten... Seit gut einem Jahr bin ich stolze Besitzerin eines ganzen Buendels allerhuebschester marimekkos. Die liebe Stephanie, die in Finnland direkt an der Quelle jener herrlichen Stoffe sitzt, gab sie mir im Austausch gegen eines meiner farbenfrohen Taschenbabies.
Doch statt diese Stoffe zu benutzen, horte ich sie ehrfuerchtig im Regal und denke ueber die ultimativen Projekte fuer jeden dieser Stoffe nach... Jeder der Stoffe ist so inspirierend, dass man mit 100 Ideen dafuer endet und den ersten Schnitt nicht wagt, da man befuerchtet, sich falsch entschieden zu haben.
Klingt bekannt, nicht wahr?!
Dass nun der wunderschoene 'Lumimarja' von marimekko doch noch Kleid werden durfte, ist 'use what you have' zu verdanken. Ich dachte mir, ich koennte den Satz auch in der Hinsicht auslegen, bestimmte Dinge, die ich in meinem Stoffvorrat habe, tatsaechlich einmal zur Verwendung in Erwaegung zu ziehen.
Und so schnappte ich mir letzte Woche einen meiner absoluten Lieblinge, besagten 'Lumimarja' in Pink. Den Schnitt fuer ein einfaches Traegerkleid aus der OTTOBRE 2/2004 habe ich schon zweimal genaeht - und die beiden Kleider einen Sommer lang ueber Jeans und T-Shirt dauergetragen. Wenn also der Schnitt auch nicht aussergewoehnlich ist, so ein Kleid ist ein prima Kombiteil fuer den Sommer und darf ruhig mit einem schoenen Stoff verwoehnt werden!
Die Traeger habe ich uebrigens etwas verbreitert und den Saum um acht Zentimeter nach unten verschoben.
Verblueffend uebrigens, was ich im Zeitschriftenladen fand, nachdem ich Stoff und Schnitt rausgelegt hatte
Neben dem witzigen Zufall, dass hier der gleiche Stoff verwendet wurde, verbluefft es mich, dass es 34 Ausgaben dieses sehr huebschen Magazins brauchte, bis es endlich von mir wahrgenommen wurde. Unglaublich, was ich bisher schon alles verpasst habe. Ein echtes Bonbon, diese Zeitschrift.